Andalusien – eine Reise voller Erlebnisse

Schon der Name Andalusien weckt Bilder von beeindruckenden Landschaften und macht Lust auf eine vielversprechende Reise.

Anfang April machten sich zehn Mitglieder des CFF (Camper Freunde Friedrichshafen) mit sechs Wohnmobilen auf den Weg – auf eine von Eberhard Utz geplante und organisierte Tour mit der Aussicht auf viele schöne Erlebnisse und neue Eindrücke.

Unsere Route führte zunächst durch die Schweiz und Frankreich bis zum Mittelmeer, wo wir der Costa Brava entlangfuhren. Dabei legten wir lange Etappen zurück, um möglichst schnell unser Ziel zu erreichen. Natürlich kam das leibliche Wohl nicht zu kurz: Beim Übernachtungsstopp in Pineda de Mar genossen wir die ersten Tapas.

Am nächsten Tag ging es an Barcelona vorbei, dann von Reus ins Landesinnere nach Alcañiz. Von dort fuhren wir weiter nach Teruel mit seinem beeindruckenden Flugzeugfriedhof. Die Stadt fällt durch ihre vielen Ziegelbauten auf, die besonders den zahlreichen Türmen an den Stadttoren ein einzigartiges Aussehen verleihen.

Weiter ging es nach Cuenca, dessen Altstadt spektakulär auf einem Felsen thront. Nächster Halt: die berühmten Windmühlen von Campo de Criptana. Nach einer weiteren Übernachtung erreichten wir endlich die Grenze zu Andalusien.

Der Zauber Andalusiens

Unser erstes Highlight in Andalusien war Córdoba mit seiner einzigartigen Kathedrale, in der sich eine ehemalige Moschee befindet. Wir hatten das Glück, während der Semana Santa dort zu sein – ein kulturelles Großereignis, das in ganz Spanien in der Woche vor Ostern gefeiert wird. Es war beeindruckend, den Altar-Prozessionen zuzusehen, bei denen tonnenschwere Altäre von bis zu 40 Trägern durch die Straßen bewegt werden.

Doch Córdoba hat noch mehr zu bieten: Die historische Altstadt lädt zum Schlendern ein, und an bestimmten Tagen öffnen die Bewohner ihre mit Blumen geschmückten Innenhöfe – eine wahre Augenweide.

Weiter führte uns die Reise ins weiße Städtchen Antequera. Von hier aus unternahmen wir einen Ausflug zum El Torcal, einem Naturpark mit bizarren Felsformationen. Nächster Halt war Setenil de las Bodegas, ein außergewöhnliches Dorf, das teils unter und in die Felsen gebaut wurde.

Weiße Dörfer, Naturparks und Kultur pur

Ein Muss jeder Andalusienreise ist Ronda – die beeindruckende Stadt auf beiden Seiten der tiefen Schlucht El Tajo. Der Blick in die Ferne war einfach atemberaubend.

Von Ronda fuhren wir über die malerische Kleinstadt Grazalema und eine der kurvenreichsten Strecken unserer Reise – durch den Naturpark Sierra de Grazalema über den 1200 Meter hohen Pass Puerto de las Palomas – nach Zahara de la Sierra. Nach einer Nacht dort folgte Arcos de la Frontera, eine weitere weiße Stadt auf einem Bergrücken. Übernachtet haben wir jedoch am malerischen Lago de Arcos – ein besonders schöner Stellplatz.

An der Atlantikküste in Los Caños de Meca verbrachten wir entspannte Strandtage. Die starken Winde rund um den Faro de Trafalgar ziehen viele Kitesurfer an, deren Sprünge wir begeistert verfolgten. Der Leuchtturm selbst erinnert an die berühmte Seeschlacht von Trafalgar – ein geschichtsträchtiger Ort.

Dort erlebten wir auch den großen Stromausfall, der die gesamte Iberische Halbinsel betraf – eine gute Erinnerung daran, wie wertvoll Autarkie im Wohnmobil sein kann.

Die letzten Etappen im Westen und Süden

Weiter ging es an Cádiz vorbei nach Sanlúcar de Barrameda, ins Mündungsgebiet des Guadalquivir, und zum Nationalpark Doñana. Am nächsten Tag war es nur ein kurzer Weg nach Jerez de la Frontera, wo wir verschiedene Sorten Sherry kosteten und ein authentisches Flamenco-Spektakel besuchten.

Sevilla war einer der Höhepunkte der Reise – wir verbrachten mehrere Tage in der Stadt, besuchten die berühmte Kathedrale, den Alcázar, die Plaza de España sowie die zahlreichen Stadtparks. Passend zur Jahreszeit fand auch die Feria de Abril statt: Ein riesiges Volksfest, bei dem sich die Frauen in farbenfrohe Flamenco-Kleider und die Männer in elegante Anzüge kleiden. Pferdekutschen und Reiter in traditioneller Tracht verliehen dem Fest einen besonderen Glanz.

Granada, Valencia und der Heimweg

Granada war der letzte große Höhepunkt unserer Tour durch Andalusien. Auch wenn wir dieses Mal nur die prachtvollen Gärten der Alhambra besuchten – der Palast selbst war vielen bereits bekannt – war der Besuch dennoch ein Genuss.

Von dort ging es weiter durch die wüstenähnliche Landschaft bei Almería nach Cartagena und schließlich über eine lange Etappe nach Valencia. Dort erlebten wir den gelungenen Kontrast zwischen moderner Architektur und historischer Altstadt.

Unsere letzte Station in Spanien war Girona. Dort hatten wir das Glück, die „Blütenwoche“ zu erleben – eine stimmungsvolle Veranstaltung, bei der die Stadt mit Blumen geschmückt wird.

Über Sérignan-Plage in Frankreich und durch das Rhonetal, vorbei an Chambéry, ging es schließlich zurück in die Schweiz und von dort an unser geliebtes Ufer des Bodensees.

 

Nach 39 wunderschönen, erlebnisreichen und manchmal auch anstrengenden Reisetagen kamen wir am 17. Mai gesund und unfallfrei in Friedrichshafen an – mit unzähligen Erinnerungen im Gepäck und dem Gefühl, etwas ganz Besonderes erlebt zu haben.